Bienenpflanzen vorziehen? Das machen wir selber

Bienen sind total wichtig für uns. Ohne sie könntest du keinen Obstsalat und auch keinen Brokkoli verputzen. Denn viele Früchte und Gemüsesorten gibt es nur dank der Bienen. Dafür kannst du ihnen auch etwas Gutes tun – und Leckereien für sie anpflanzen.

Ob die Blüten des Apfelbaums wie hier im Bild oder die Blüten von Himbeeren, Kirschen, Gurken oder Möhren: Bienen bestäuben die Blüten ganz vieler Pflanzen, die wir essen.
© Ola Jennersten / WWF Schweden

Doch viele Bienen finden in unserer Landschaft nicht mehr genügend Nahrung, weil es immer weniger Wildpflanzen gibt, deren Blütenpollen und Nektar sie naschen können

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Und in unseren Gärten wachsen oft Blumen, die weder Pollen noch Nektar haben. Manche gezüchtete Pflanzen zum Beispiel haben oft viel mehr Blütenblätter als wilde Pflanzen. Das sieht schön aus, aber da fehlen dann Pollen. Oder die Bienen kommen nicht an sie heran.

Deshalb wollen wir den Bienen helfen: Mit passenden Pflanzen, die wir extra für sie heranziehen. Zuhause, auf der Fensterbank. Wir zeigen dir, wie einfach das geht.

Welche Pflanzen sind bienenfreundlich?

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Zunächst besorgst du dir Samen von Pflanzen, deren Blüten Bienen besonders mögen. Am einfachsten sind bienenfreundliche Pflanzenmischungen, die es in einer Gärtnerei gibt. Du kannst auch einzelne Pflanzensamen kaufen und deine eigene Mischung machen. Besonders bienenfreundliche Blumen sind zum Beispiel Glockenblumen, Margeriten, Malven, Natternkopf oder Klee (im Bild).

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Dann gibt es welche, die gut duften und die du im Sommer als Kräuter für Essen oder Tee verwenden kannst: Pfefferminze, Salbei, Fenchel, Zitronenmelisse, Lavendel (im Bild), Löwenzahn oder Thymian.

Vorziehen kannst du auch Früchte wie Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren (im Bild) oder Gemüse wie Ackerbohnen und Möhren.

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In der Gärtnerei gibt es auch torffreie Bio-Anzuchterde für deine Pflanzensamen. Kleine Töpfe brauchst du nicht unbedingt, da gibt es etwas Einfacheres.

So ziehst du deine Bienenpflanzen vor

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• Als Kasten zum Heranziehen auf der Fensterbank nimmst du am besten leere Eierkartons. Stelle einen Unterteller darunter.
• Fülle die Anzuchterde gleichmäßig in die einzelnen Vertiefungen und drücke sie leicht an.
• Drücke die Samen sanft in die Erde, so dass sie nicht mehr zu sehen sind.

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• Viele Pflanzensamen mögen es, wenn du sie am Anfang abdunkelst. Zum Beispiel, indem du eine alte Zeitung drüberlegst. Frage in der Gärtnerei oder lese auf der Samenpackung, was empfohlen wird. Sobald sich die ersten Blättchen zeigen, kannst du die Abdeckung wegnehmen.

• Schau, dass die kleinen Pflänzchen dann genug Licht an einem hellen Fenster bekommen.
• Gieße die Erde sanft an und halte sie dann immer ein bisschen feucht.

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In 2 bis 3 Wochen sprießen die kleinen Pflänzchen immer weiter aus der Erde. Du kannst jeden Tag zusehen, wie sie wachsen.

Wann ist Zeit zum Auspflanzen?

• Bis Mitte oder Ende März sind deine Pflänzchen schon ein paar Zentimeter herangewachsen. Dann kannst du sie einzeln ganz vorsichtig herausnehmen und im Garten oder auf dem Balkon in ein Frühbeet setzen. Das Frühbeet sollte vor starker Sonne geschützt sein.

• Werden die Pflänzchen im April kräftiger, kannst du sie im Garten in das Freilandbeet setzen – und auf dem Balkon in einen großen Kasten oder Topf in der Sonne.

Dann kannst du dich auf bald blühende Pflanzen und viele Bienen freuen!

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